
Begriffspaar : Fragen und Antworten
Inhalt und Struktur der Daten
Die Daten beinhalten strukturierte und maschinenlesbare Informationen zu Regeln für die Freizeitnutzung in der Natur. Es werden in einem ersten Schritt Regeln aus Gesetzen, Verordnungen und lokalen Vereinbarungen auf Flächen zum Beispiel Schutzgebieten gesammelt und flächenhaft dargestellt. In einem weiteren Schritt werden Daten zu zeitlich befristeten Sperrungen sowie Gefahren erstellt und diese dann auch auf Wegen also Linien digitalisiert.
Diese Regeln betreffen beispielsweise Aktivitäten wie das Wandern, Fahrradfahren, Feuer anzünden oder Pilze sammeln, welche oft durch Gesetze und Verordnungen auf einer bestimmten Fläche geregelt sind.
Die Daten werden als Open Data bereitgestellt und sind somit für jeden frei nutzbar. Wir wünschen uns eine hohe Nutzung der Daten über viele Kanäle wie den digitalen Tourenportalen, Navigationssystemen und Kartendiensten. Die Daten werden zum freien Download bereitgestellt und jeder kann diese nach seinen Bedürfnissen und Darstellungsmöglichkeiten unentgeltlich nutzen. Wir stellen die Infrastruktur bereit, die dann individuell genutzt werden kann.
Mit unserem digitalen Baustein können Anbieter diesen in ihr System an gewünschter Stelle einbauen und mit anderen Bausteinen wie Karten, Routeninformationen, Gebietsinformationen erweitern. Dabei ist es durch die freie Lizenz den Anbietern überlassen an welcher Stelle und wie Sie diesen Baustein nutzen.
Es werden keine neuen Geodaten erstellt. Diese Daten gibt es auf allen Ebenen und zu den meisten Raumkategorien wie Schutzgebieten, administrativen Grenzen oder Naturräumen, welche Lage- und Flächengenau digital abgebildet sind und dadurch für Karten, Outdoor-Apps und Datenbanken nutzbar sind. Diese Raumdaten verfügen nur über eine begrenzte Datentiefe und geben oft nur Name sowie einfache Informationen zur Kategorie oder Nutzung wieder. Der Verein möchte Informationen zu Regeln in der Natur an die bereits vorhandenen Raumdaten anschließen, damit diese auch durch die bereits gängigen Systeme verarbeitet werden können.
Die Daten müssen maschinenlesbar, international und als Open Data aufbereitet werden, damit sie automatisiert genutzt werden können. Wir wollen ein Datenformat für Naturschutzinformationen, dass mit den gängigen Systemen kompatibel ist und sich dadurch in bereits vorhandene Daten integrieren lässt. Durch Kooperationen mit verschiedenen Open-Data-Projekten wird versucht die Daten für alle nutzbar zu machen.
Die Rohform der Informationen liegt als Text in analogen oder digitalen Dokumenten vor und kann nicht von automatisierten Systemen so verarbeitet werden, dass sie räumlich und strukturiert dargestellt werden können. Daher müssen diese Daten in Kategorien und Werte in einheitlicher Form übertragen werden.
Als Beispiel können Postleitzahlen dienen. Namen von Gemeinden können sich überschneiden, verschiedene Schreibweisen besitzen und für ein automatisiertes System schwierige lange Verkettungen von Buchstaben besitzen, welche in der Verarbeitung zu Problemen und langen Berechnungen führen. Durch eindeutige 5 stellige Kombinationen von 10 einfachen Zahlen (0-9), sind die Bezeichnungen immer gleich lang und diese Zahlen sind verwechslungsfrei. Ein Computersystem kann somit einfach mit allen Postleitzahlen für Deutschland arbeiten.
In einer ersten Phase werden Informationen auf der Flächenebene gesammelt und dargestellt. Dadurch können erste wichtige Daten großflächig und effektiv erhoben werden. In den Flächendaten können generalisierte Informationen zu allgemeinen Wegen und verschiedenen Wegekategorien wiedergegeben werden.
Die Fläche kann ein Nationalpark darstellen in dem durch eine bestimmte Verordnung, Regeln z.B. auf der ganzen Fläche gelten wie Verbote von Feuer und Zelten. Zudem gibt es Regeln auf Wegekategorien beispielsweise Wanderwege mit einem wichtigen Wegegebot oder Fahrwege auf den Radfahren erlaubt ist. Diese Information zu Wegekategorien können aus der Fläche auf die Wegekategorien übertragen werden.
Das Projekt wird in der Zukunft auch auf Wegen/Linien Daten bereitstellen, um besonders ausgewiesene Wege mit besonderen Geboten, Verboten und Erlaubnissen zu digitalisieren. Dazu muss zunächst die Grundlage auf der Fläche geschaffen werden und eine effektive Infrastruktur bereitstehen, damit die Daten effektiv und aktuell über eine Schnittstelle gesammelt werden können.
Alle Flächen, auf denen Regeln für die Freizeitnutzung gelten, sollen digitalisiert und dargestellt werden. Wichtig ist es hier, dem Nutzer seine Möglichkeiten auf allen für Ihn interessanten Flächen konfliktfrei und im sicheren Rechtsraum bereitzustellen. Wichtige Gebiete in diesem Kontext sind auf der obersten Ebene Schutzgebiete sowie Wald-, Landwirtschafts- und alle naturnahen Flächen.
Sammeln, Veröffentlichung und Nutzen der Daten
Wir stellen die Daten frei zum Download auf unserer Seite zur Verfügung, sobald das Datenformat und die Datenbankstrukturen fertiggestellt sind. Gleichzeitig werden wir Schnittstellen zu anderen wichtigen Daten-Hubs (Open-Data-Initiative, OpenStreetMap) herstellen und dort unsere Daten bereitstellen. Auf Anfrage teilen wir natürlich jetzt schon gerne Informationen und Daten.
In unseren Pilotphasen arbeiten wir eng mit unseren Mitgliedern und Pilotpartnern zusammen und tauschen die Daten direkt aus. In der operationellen Umsetzung werden die Daten über eine digitale Eingabeoberfläche direkt in die Datenbank eingegeben.
Für vertrauenswürdige Informationen ist es wichtig, dass die Daten von Personen mit entsprechender Fachkenntnis und Verantwortung eingetragen werden. Zur Eingabe der Daten über die Eingabeoberfläche wird eine Registrierung mit einer Verifizierung vorgenommen. Wichtige Nutzer der Eingabeoberfläche können aus Naturschutz, Verwaltung und Tourismus kommen. Wo werden die Regeln und die Gebiete für den User erreichbar sein? Wie sieht die Darstellung auf einer Karte aus? Wir stellen die Daten allen zur Verfügung und unterstützen die Nutzung. Wichtige Kanäle sind die großen Plattformen, Navigationssysteme und Kartendarstellungen. Den digitalen Anbietern liegt viel daran, dem Nutzer ein konfliktfreies Erlebnis zu ermöglichen. Das ist nur möglich über Informationen zum richtigen Verhalten in der Natur. Wir stellen die Daten frei zur Verfügung. Wie die Daten von den verschiedenen Nutzern dargestellt werden oder in ihre Systeme integriert werden, wird von uns nicht vorgegeben. Viele Plattformen nutzen OpenStreetMap, werden die Daten auch dort verfügbar sein? Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Abstimmung und Entwicklung geeigneter Maßnahmen, um die Daten auf einen OSM Standard zu bringen oder sie direkt in der Datenbank zu veröffentlichen.
Regeln, Sperrungen und Gefahren
Es werden alle Regeln digitalisiert, die einen Einfluss auf die Freizeitgestaltung in der Natur haben. Dazu werden Gesetze aller Ebenen von EU bis auf Landesebene sowie die wichtigen Regeln aus regionalen Verordnungen und Satzungen digitalisiert.
Lokale Vereinbarungen sind ein wichtiges Instrument für eine nachhaltige Freizeitnutzung und Besucherlenkung. Wenn alle beteiligten Interessengruppen zusammenkommen und eine Vereinbarung treffen, wird diese vom Großteil akzeptiert. Diese Vereinbarungen werden im Datensatz berücksichtigt und als solche dargestellt.
Wir versuchen diese Begriffe so interpretationsfrei wie möglich in unsere Struktur einzubauen. Der Verein sieht sich nicht in der Rolle des Moderators zur Auslegung von Rechtsbegriffen. Wir können mit unserer Arbeit Transparenz schaffen, um mögliche Probleme zu identifizieren.
Die Daten fokussieren die expliziten Regeln für das Verhalten in der Natur und möchten diese auch als solche kommunizieren. Verhaltenshinweise sind wichtig und müssen kommuniziert werden, dies aber getrennt von den bindenden Regeln. Wir legen daher in unseren Daten den Fokus auf die expliziten Regeln oder regionalen Vereinbarungen.
Grundlage für aktuelle Informationen ist eine Oberfläche/Schnittstelle zur einfachen und schnellen Eingabe der Daten. Über ein Webinterface können Informationen aktuell eintragen und verteilt werden. So lassen sich temporäre Sperrungen oder Gefahren effektiv eingeben und veröffentlichen. Dieses Thema wird in Zukunft im Verein angegangen. Weitere wichtige Aufgaben in diesem Zusammenhang sind das Aufklären der zuständigen Behörden und der Politik über unseren Standard sowie den Nutzen unserer Arbeit.
Mitmachen im Verein
Wir freuen uns über alle Interessierten aus Naturschutz, Tourismus und Sport. Haben Sie ein Unternehmen, gehören einer Behörde, einem Sportverband an oder arbeiten Sie im Tourismus, melden Sie sich formlos über unser Kontaktformular oder per E-Mail.
Gerne haben wir neue Mitglieder, die mit uns den Verein gestalten und unterstützen. Wir freuen uns auch über Spenden, mit denen wir unser Projekt maßgeblich voranbringen können. Wichtig sind neue Daten sowie die Unterstützung durch Experten aus dem Umweltschutz und Datenmanagement oder Hilfe bei der Vernetzung wichtiger Akteure.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein und verfolgen keinerlei wirtschaftliche Zwecke mit unserem Projekt, sondern wollen zusammen mit unseren Mitgliedern und Partnern eine große Lücke in der digitalen Besucherlenkung schließen. Da wir kein Unternehmen darstellen, sind wir auf die finanzielle Hilfe von Mitgliedern und Förderern angewiesen. Können dadurch aber auch eine uneigennützige und unabhängige Arbeit im Verein garantieren.
Gerade in unseren Pilotphasen ist es uns wichtig, eine große Bandbreite an Regelwerken, Naturräumen und verschiedenen Verwaltungsebenen zu erfassen. Dadurch können wir ein Format schaffen, dass in Zukunft für jede Region und jedes Gebiet passt, damit wir flächendeckend Informationen sammeln und ausspielen können. Wir freuen uns über jede Region, Fläche oder Organisation mit entsprechenden Informationen. Einfach über E-Mail oder das Kontaktformular bei uns melden.